2011 Jahr Frauen-Oase
Ein Jahr "Frauen-Oase"
Vor fast genau einem Jahr gründeten Esther Theumert und Michaela
Langenbruch die Frauen-Initiative "Oase". Was als kleiner
Frühstückstreff begann, ist inzwischen mehr geworden: Mehr Frauen, mehr
Angebote und vielleicht auch bald mehr Platz. "Uns gibt es jetzt seit
einem Jahr und die Zahl der Frauen,die von unserem Angebot Gebrauch
machen, hat sich beinahe verdreifacht", so Esther Theumert, Initiatorin
des Vereins "Oase", eine Initiative von Frauen für Frauen. "Das hätte
vor einem Jahr kaum jemand für möglich gehalten."
Das Esszimmer von Esther Theumert platzt daher auch an diesem
Mittwochvormittag aus allen Nähten. Wie immer ist der Frühstückstisch
liebevoll gedeckt und weihnachtlich dekoriert. Die Frauen unterhalten
sich ungezwungen und die Atmosphäre unterscheidet sich kaum von einem
ganz normalen Kaffeekränzchen im Freundeskreis . Doch die meisten der
Frauen, die hier sitzen, haben in ihrem Leben schon viel mitgemacht.
Seelische oder körperliche Verletzungen, sexueller Missbrauch oder
unüberbrückbare familiäre Probleme haben sie zu einem bestimmten
Zeitpunkt in ihrem Leben an einen Punkt gebracht, an dem sie nicht mehr
weiter wussten. Nicht selten endete das in einem Selbstmordversuch.
"Ohne Gott hätte ich das damals nicht geschafft", so Esther Theumert,
selbst Betroffene. "Die Erkenntnis, dass Vergebung der Schlüssel zur
vollkommenen Heilung ist, möchte ich weitergeben." Daher lädt sie
gemeinsam mit Michaela Langenbruch und Andrea Kocherscheidt jeden
Mittwoch zwischen 10 und 13 Uhr zu einem kostenlosen Frühstück ein, bei
dem die Frauen tatsächlich über "Gott und die Welt" reden. Im
Vordergrund steht immer das Miteinander der Frauen und das gegenseitige
Verstehen.
"Ich habe hier Menschen gefunden, die so denken und fühlen wie ich. Das
ist mir so bisher in meinem Leben noch nicht passiert", so Esther
Licitra, die gemeinsam mit Tochter Mary-Jane regelmässig an den Treffen
teilnimmt. Um der grossen Nachfrage gerecht zu werden, gibt es inzwischen
donnerstags noch ein Zusatzangebot. Immer von 16 bis 18 Uhr finden im
wöchentlichen Wechsel ein Hauskreis oder Aktivitäten statt. Dann wird
gebastelt, gemalt oder aber man unternimmt gemeinsame Ausflüge. Doch
zurzeit beschäftigt die Frauen ein ganz besonderes Thema. "Das Interesse
und die Nachfrage von Frauen in Krisensituationen ist gross. Daher
laufen gerade Gespräche bezüglich eines Hauskaufs", so Esther Theumert. "Eine alte Villa steht zum Verkauf und wenn mit der Finanzierung alles
klappt, können dort acht Frauen, auch mit Kindern, einziehen und sich
gegenseitig bei der Bewältigung ihres Alltags unterstützen." Für jede
seien zwei Zimmer mit Bad in der Wohngemeinschaft vorgesehen. Eine
separate Wohnung sei permanent vermietet und passende Räumlichkeiten für
die Oase-Treffen wären dort auch vorhanden. In der Region sei dieses
Projekt eine Premiere, so Michaela Langenbruch und man sei optimistisch,
aber auch ein bisschen aufgeregt. überzeugt sind alle von dem neuen
Projekt, es trägt sich von selbst und das Konzept ist für alle stimmig
und an genügend Pioniergeist mangelt es den mutigen Frauen auch nicht.
Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.oase-initiative.de.